Wir beginnen den Tag mit super-motivierten Teilnehmern, es sind mehr als am Vortag und sie haben ihr Lachen und ihre Energie wiedergefunden. Wir teilen sie in zwei Gruppen, die dann in den Community Centern von CARE und International Relief mit den anwesenden Kindern ihre Teamerfähigkeiten live anwenden und von uns beobachtet werden. Wir sind begeistert von ihrem Können: wie sie Dinge verinnerlicht haben und ihre Erfahrung mit-einfließen lassen, Methoden abwandeln, anpassen und Spiele integrieren die wir bahnbrechend finden. In den Feedback-Runden, die wir im Anschluss stattfinden, lassen reagieren alle Teamer der jeweils anderen Gruppe zunächst mit wertschätzenden Worten, bevor Kritik angesprochen wird. Unsere Kritik ist sehr klein, da sie ihre Sache sehr gut machen. Auch die Frauen im Team haben ihren Platz – das ist toll zu erleben.
Dann teilen wir die Gruppe in Männer und Frauen auf. Die Frauen machen Yoga und genießen das Unter-sich-sein so sehr, dass wir sie zum ersten Mal ohne Hijab sehen – ein großer Vertrauensbeweis. Die halbe Stunde Yoga kommt super an und wird von Nicola sehr gut eingeleitet, indem sie erklärt, dass Yoga ein Instrument ist, welches Körper und Geist in Einklang bringen kann. Sie empfiehlt, in sich hineinzuhören, um festzustellen: wie geht es mir heute? und um durch die Übungen Kraft zu tanken. Die Männergruppe bekommt parallel dazu Anregungen zum Thema „Landart“: wie kann man aus den gegebenen Dingen in der Wüste Kunst kreieren? Kunst kann aus Plastikmüll, der überall in der Wüste in den Zäunen hängt, gemacht werden, oder man kann aus verschiedenfarbigen Steinen Muster legen oder kleine Türme bauen und diese mit Sprühfarbe vervollkommnen.
Wir schnappen uns nach der Mittagspause die Frauen. Unsere Idee ist es, ihre Situation, ihre Ängste, Wünsche, das wofür sie kämpfen, in eine Ausstellung zu integrieren, die in vier Räumen stattfinden soll. Wir möchten ihnen eine Stimme geben, um mitzuteilen, wie es ihnen geht und was sie den Menschen in der westlichen Welt mitteilen wollen. Einwegkameras werden ausgeteilt, damit sie ihre Situation selbst dokumentieren können. Folgendermaßen könnte die Ausstellung aussehen:
- Raum 1: Die Umgebung / das System in dem die Frauen leben
- Raum 2: Selbstgemalte Bilder die ihre Wünsche, Hoffnungen und Ängste zeigen
- Raum 3: Wofür kämpfen sie?
- Raum 4: Portrait der Frauen mit Steckbrief
Wir haben ins Schwarze getroffen, es ist sehr emotional, alle sind sehr berührt, wir selbst inklusive.
Die Frauen spüren, dass wir ihnen damit eine Bühne nach außen geben wollen und sie willigen ein – großartig!
Zitate der Frauen:
„The world deletes who we are“
„Nie die Hoffnung verlieren“
„Nie aufgeben“
„Wir sind keine Frauen mehr, sondern Männer“
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Über Uns
Spirit of Football e.V. setzt sich für Weltoffenheit und gegen Ausgrenzung jeglicher Art ein. Kern unserer non-formalen Bildungsarbeit sind die Reisen von „The Ball“ zu den Fußball-Weltmeisterschaften. Mit der Weltsprache Fußball und seiner interkulturellen Kraft wurden seit 2002 über 40.000 Menschen erreicht. Diese Erfahrungen fließen in die Curricula der schulischen und außerschulischen Bildungsangebote, die wir seit 2010 umsetzen.
Wir realisieren Projekte in Thüringen, Deutschland und aller Welt, in denen der Fußballsport mit einer sozialen Idee und interkulturellen Dimension verknüpft wird. So tragen wir die Philosophie von FairPlay und „Globales Lernen“ in die Klassenräume. Seit Anfang 2015 leisten wir mit der Willkommensinitiative „Spirit of Welcome“ einen Beitrag zu einer positiven Willkommenskultur für geflüchtete Menschen in Erfurt.
Neueste Kommentare
31/07/2024 um 15:05
Hallo Mokka e.V., vielen Dank für eure schöne Rückmeldung. Es freut uns, dass es euch gefallen hat. Wir fanden den Tag auch wunderbar. LG aus Erfurt – SOF
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16/07/2024 um 15:30
Tausend Dank und ganz liebe Grüße nach Erfurt.
Ein ganz besonderer Tag, der unserem Team und allen Besucher*innen in Erinnerung bleiben wird. Macht weiter so, ihr seid toll!!!!!!!!
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09/03/2018 um 14:33
Two Balls (Rund und Oval) One World
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22/10/2016 um 19:09
na klar ..
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22/10/2016 um 19:04
na klar ..
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16/09/2015 um 19:43
Hey Silvio, wir fangen dieses Jahr mit den drei Quartieren an und schauen, wie es angenommen wird. Wir haben den Huttenplatz auf dem Schirm, wenn wir für 2016 planen. Wenn du kannst, komm‘ doch einfach mal an den Terminen am Wiesenhügel und am Juri vorbei. LG Sven
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10/09/2015 um 9:28
Warum ist immer der Huttenplatz aussen vor?
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03/01/2015 um 23:14
Hallo Jeanette, das nächste Feriencamp werden wir in den Osterferien 2015 durchführen. LG Sven
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