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Mittwoch, 25. April 2018

Homelessness

„Viele Menschen denken, wenn sie an Obdachlose denken sofort an das Bild, langer Bart, lange verfilzte Haare..verlottert und ungewaschen“

Denis Maslov
Aber man sollte nicht immer gleich sterotypisieren, denn es gibt unendlich viele Gründe obdachlos zu werden, zu sein und verschiedenste Kategorien. ETHOS typologisiert dementsprechend wohnungslose Menschen nach ihrer Wohnsituation. Wohnungslos sind beispielsweise MigrantInnen und AsylwerberInnen, bei denen der Aufenthaltsstatus noch nicht geklärt ist. In den letzten 12 Jahren wurden in Kroatien gerade mal 560 Asylanträge bewilligt, was wir am Nachmittag von der NGO JSR erfuhren. Frauen, die wegen häuslicher Gewalt ihre Wohnung verlassen haben und kurzfristig in einer Schutzeinrichtung beherbergt sind und in Frauenhäusern untergebracht werden sind ebenfalls von Wohnungslosigkeit betroffen. Bei Enteignungsbeschluss oder Zwangsräumung/ Delogierung ist das Wohnen ebenfalls ungesichert.

Es gibt 1.000 Gründe wohnungslos zu sein.

Anstatt vorzuverurteilen, kann man den Betroffenen, Hilfestellungen, Lebensnieschen, oder Perspektiven anbieten, wie beispielsweise unsere Projektpartner von den Organisationen Hrvatska mreža za beskućnikee (Network for Homeless), MOST, JRS (Jesuit Refugee Service).

Eine Perspektive für viele der Bewohner ist der Fußball. Fußballspiel zwischen dem World Cup Homeless-Team und Migranten.

Velika Kosnica ein Ort nahe Zagreb. Fussball bringt Abwechslung, Spass und Teamgeist in den sonst eher trostlosen Alltag. Der Fussball ist ein Ansporn, Arbeit zu finden und sich „regelgerecht“ zu verhalten.

Es spielen das Homeless Team, welches zum World Cup in Mexico antreten wird mit einer Gruppe fussballbegeisterter Migranten, welche von der Organisation JRS Jesuit Refugee Service unterstützt wird, miteinander Fairplayfußball. JRS/ Jesuit Refugee Service ist eine non governmental organization/ Nichtregierungsorganisation, welche den Migranten bei Asylanträgeverfahren und bei der Bewerkstelligung ihres Lebensalltages, hilft.

Zunächst sind wir etwas skeptisch und angespannt.

Ein Betonplatz. Die Sonne knallt.

Und alle sind heiß aufs grasse Rumbolzen!

Auch Iwan unser Projektpartner von der NGO Hrvatska mreža za beskućnikee meinte zu uns, dass es schon härter werden kann, da alle sehr aufs gewinnen und sich durchkämpfen orientiert sind. Bei den ersten Spielversuchen untereinander wird dies auch bestätigt.

Aber mithilfe unseres Fairplayregelwerkes und unserem neuen Geschenk, eine neue ganz spezielle Spielmethode für die Teilnehmenden, erreichen wir diese.

Es war für Sie eine schöne Abwechslung zur alltäglichen Routine, und sie nahmen uns sehr herzlich auf.

Ich interviewte einige von Ihnen machte Fotos, Videos und kam ins Gespräch und sie fühlten sich wertgeschätzt und besonders. Im Homelessteam „stand eine Frau ihren Mann“ im Tor, was mich sehr fazinierte. Sie schmiss sich auf die Bälle und setze sich für ihr Team ein. Sie war sehr gut, jedoch wird sie oft vom Spiel und vom Trainer ausgeschlossen. Und da kommen wir wieder auf das Thema Grenzen. Manchmal gibt es scheinbar unüberbrückbare Barrieren. Sie hat gelernt sich durchzusetzen, jedoch nur bis zu der Grenze, die ihr von außen gesetzt wird. Sie hatte an unserer Methode viel Spass und war dankbar für unsere positive Motivation.

Manchmal braucht es Anstöße, Motivation und Hoffnung für mögliche Veränderung!

Mario Rezo sagte:

„Your group and you brings smiles into many faces!“

Source: https://spirit-of-football.de/2018/04/25/zagreb-homelessness-game-between-homeless-people-and-refugees-spirit-bring-smiles-into-many-faces/?replytopara=14