Erfurt / Frankfurt. Das ausgezeichnete Projekt „Fairplay?! Damals, heute, auf dem Platz und im Alltag“ richtet sich an Schüler*innen und geflüchtete Menschen. Am Beispiel von jüdischen Fußballerbiografien, unter anderen von Julius Hirsch, wird die Geschichtsvermittlung zum Holocaust mit eigenen Erfahrungen der Teilnehmenden und fußballspielerischen Elementen verbunden. „In der 15-jährigen Geschichte unseres Vereins, ist dieses Projekt das, mit den stärksten Emotionen bei allen Teilnehmenden.“, weiß Andrew Aris von Spirit of Football zu berichten. Der Deutsche Fußballbund (DFB) zeichnet seit 2005 Vereine, Institutionen und Einzelpersonen aus, die sich für Demokratie und Menschenwürde sowie gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form der Diskriminierung einsetzen. Der Preis ist Julius Hirsch gewidmet, einem der besten Stürmer seiner Zeit, der 1943 von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Der DFB gedenkt so seiner jüdischen Mitglieder und erinnert an ihre vielfältigen und prägenden Verdienste im deutschen Fußball.
Zweiter Preisträger in diesem Jahr ist das Thüringer Bildungsprojekt „Fairplay?! Damals, heute, auf dem Platz und im Alltag“, das Spirit of Football e. V. und der Erinnerungsort Topf & Söhne gemeinsam für Schüler*innen und geflüchtete Menschen in Erfurt anbieten. In den Seminaren überlegen die Jugendlichen, welche politischen und gesellschaftlichen Ursachen Ausgrenzung hervorbringen und wie sich gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit entwickeln kann. Sie erfahren, welche Rolle die 1878 gegründete Firma Topf & Söhne in Erfurt bei der Herstellung der Leichenverbrennungsöfen für das Konzentrationslager Auschwitz, dem Todesort von Julius Hirsch, spielte.
In der Verbindung von Geschichte und Gegenwart entstehen Perspektivenwechsel auf Flucht, Verfolgung, Ausgrenzung und die Bedeutung einer demokratischen und vielfältigen Gesellschaft für alle. Kernanliegen ist das Bewusstwerden eigener und gesellschaftlicher Vielfalt in einem Dialog auf Augenhöhe. Betreut werden die Seminare gemeinsam von hier aufgewachsenen und nach Deutschland eingewanderten Teamer*innen. „Noch nie war es so wichtig, Flagge zu zeigen. Unsere Preisträger stehen für die große Mehrheit in der Gesellschaft und im Fußball, die sich gegen die spaltenden Kräfte, für Zusammenhalt und Wertebewusstsein einsetzen“, sagte DFB-Präsident Fritz Keller. Für Spirit of Football e.V. und den Erinnerungsort Topf & Söhne ist die hohe Auszeichnung eine Ermutigung für ihre gemeinsame innovative Bildungsarbeit, die seit 2016 durch die Bundeszentrale für politische Bildung gefördert wird.
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Über Uns
Spirit of Football e.V. setzt sich für Weltoffenheit und gegen Ausgrenzung jeglicher Art ein. Kern unserer non-formalen Bildungsarbeit sind die Reisen von „The Ball“ zu den Fußball-Weltmeisterschaften. Mit der Weltsprache Fußball und seiner interkulturellen Kraft wurden seit 2002 über 40.000 Menschen erreicht. Diese Erfahrungen fließen in die Curricula der schulischen und außerschulischen Bildungsangebote, die wir seit 2010 umsetzen.
Wir realisieren Projekte in Thüringen, Deutschland und aller Welt, in denen der Fußballsport mit einer sozialen Idee und interkulturellen Dimension verknüpft wird. So tragen wir die Philosophie von FairPlay und „Globales Lernen“ in die Klassenräume. Seit Anfang 2015 leisten wir mit der Willkommensinitiative „Spirit of Welcome“ einen Beitrag zu einer positiven Willkommenskultur für geflüchtete Menschen in Erfurt.
Neueste Kommentare
31/07/2024 um 15:05
Hallo Mokka e.V., vielen Dank für eure schöne Rückmeldung. Es freut uns, dass es euch gefallen hat. Wir fanden den Tag auch wunderbar. LG aus Erfurt – SOF
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16/07/2024 um 15:30
Tausend Dank und ganz liebe Grüße nach Erfurt.
Ein ganz besonderer Tag, der unserem Team und allen Besucher*innen in Erinnerung bleiben wird. Macht weiter so, ihr seid toll!!!!!!!!
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09/03/2018 um 14:33
Two Balls (Rund und Oval) One World
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22/10/2016 um 19:09
na klar ..
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22/10/2016 um 19:04
na klar ..
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16/09/2015 um 19:43
Hey Silvio, wir fangen dieses Jahr mit den drei Quartieren an und schauen, wie es angenommen wird. Wir haben den Huttenplatz auf dem Schirm, wenn wir für 2016 planen. Wenn du kannst, komm‘ doch einfach mal an den Terminen am Wiesenhügel und am Juri vorbei. LG Sven
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10/09/2015 um 9:28
Warum ist immer der Huttenplatz aussen vor?
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03/01/2015 um 23:14
Hallo Jeanette, das nächste Feriencamp werden wir in den Osterferien 2015 durchführen. LG Sven
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